Seit Urzeiten wird Honig als natürliches Heilmittel geschätzt. Neuerdings macht bei uns eine Sorte besonders von sich reden: der aus den Blüten des wilden Manukastrauchs gewonnene Honig aus Neuseeland. Er gilt als effektiver Bakterienkiller, der Wunden, Entzündungen und Infektionen heilt.
Zwei Wirkprinzipien sind normalerweise für die antibakteriellen Eigenschaften von Honig entscheidend. Zum einen entzieht er durch seinen konzentrierten Zuckergehalt Bakterien das Wasser und verhindert so deren Vermehrung. Der andere Grund: Bei der Verdünnung von Honig mit Wasser entsteht ein von den Bienen hinzugefügtes Enzym Wasserstoffperoxid, das ebenfalls einen bakterientötenden Effekt hat.
Doch damit nicht genug. Eine ganz besondere Substanz konnte man im neuseeländischen Manuka Honig aufspüren. Methylglyoxal. Mit ihr lassen sich selbst Staphylococcen – antibiotikaresistente Stämme- bekämpfen. Die Vermutung das Methyglyoxal in direktem Zusammenhang mit dem antibakteriellen Wirkprinzip steht, ließ sich im Rahmen einer Doktorarbeit untermauern.

Inzwischen werden neuseeländische Honige geprüft und klassifiziert. Während handelsübliche Honige Methylglyoxal-Gehalte von maximal 1 bis 2 Milligramm pro Kilogramm aufwiesen, fanden sie je nach Sorte im Manuka Honig zwischen 300 und 700 Milligramm Methylglyoxal pro Kilogramm.Je höher der Gehalt, desto größer die antibakterielle Aktivität.